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Ein Stück frisch gebackene Aprikosenwähe ist etwas Herrliches und ein echter Schweizer Klassiker! Süss, leicht sauer, total fruchtig und cremig! Selbstgemacht schmeckt sie noch besser als vom Bäcker!

aprikosenwähe in einer backform neben einer aufgeschnittenen aprikose

Wer liebt sie nicht, die Schweizer Wähe? Ein Klassiker, welcher wohl die meisten von euch direkt in die Kindheit zurückversetzt. Diese Aprikosenwähe ist perfekt für den Sommer, wenn die Aprikosen süss und saftig sind. Die Kombination aus buttrigem Teig und den fruchtigen, saftigen Aprikosen ist einfach unwiderstehlich. Dazu kommt noch der cremige Guss aus Ei und Milch, erst dann ist die Wähe komplett!

Was ist eine Wähe?

Für diejenigen, die mit dem Begriff „Wähe“ nicht vertraut sind: Eine Wähe ist eine Art Kuchen oder Tarte, die besonders in der Schweiz und in Süddeutschland beliebt ist. Man kann sie sowohl süss als auch herzhaft zubereiten. Die Basis bildet immer eine Wähenteig (auch Kuchenteig genannt, ähnlich wie Mürbeteig), der mit verschiedenen Zutaten belegt und im Ofen gebacken wird.

Fruchtwähen serviert man am besten zu Kaffee und Tee oder als Dessert. Zugegeben wird sie in der Schweiz auch oft einfach als Abendessen serviert. Zumindest war dies früher bei uns in der Familie der Fall! 🤩

frisch gebackene aprikosenwähe in einer währenform

Heute konzentrieren wir uns auf die süsse Variante mit Aprikosen. Den Teig bereiten wir selber zu, dafür brauchst du nur circa 10 Minuten länger, schmeckt aber viel besser und knuspriger. Zudem kommt der selbstgemachte Wähenteig auch ganz ohne Konservierungsstoffe und ohne Säuerungsmittel aus, und wird mit hochwertiger Butter oder Margarine zubereitet. Dafür brauchst du nur eine Schüssel, eine Küchenwaage, und ein Nudelholz.

Ich bin wirklich kein Fan von Fertigteig, aber wer es nicht lassen kann, greift in der Schweiz zu Kuchenteig, in Deutschland zu einem Quicheteig, Tarteteig, oder Mürbeteig.

Zutaten

Siehe Rezeptkarte für Mengenangaben.

Aprikosen: Je süsser und reifer die Aprikosen sind, desto süsser wird die Wähe. Du erkennst sie daran, dass sie relativ weich sind. Wer es gerne leicht sauer mag, verwendet etwas härtere Aprikosen. Es gelingt auch mit tiefgekühlten Aprikosen, so kann man dieses Rezept das ganze Jahr durch geniessen.
Wähen-Guss: Milch, Eier, und Zucker. Ich gib gerne noch etwas Vanille Extrakt dazu. Bei Wähe verwende ich nicht gerne Vanillezucker oder Vanilleschote, denn die schwarzen Punkte verteilen sich gerne an der Wähenoberfläche und sehen nicht besonders schön aus. Wenn, dann Vanillinzucker verwenden.
Wähenteig: Ein einfacher Teig aus Mehl, Butter, Salz, und Wasser. Lieber selber machen (es ist nicht schwer) und auf die unnötigen Zusatzstoffe von Fertigteig verzichten.
Gemahlene Mandeln: Oder Haselnüsse. Werden auf den Wähenboden gestreut, um Feuchtigkeit zu binden, damit der Teig nicht matschig wird.

Visuelle Schritt-für-Schritt-Anleitung

Damit das Aprikosenwähe Rezept beim ersten Mal ein Erfolg wird, habe ich dir hier einen visuellen Guide mit Schritt-für-Schritt Bilder erstellt. Dieser ist besonders Backanfängern zu empfehlen.

Wähenteig: Mehl und Salz in einer Schüssel vermischen. Kalte Butter in Stücken dazugeben und von Hand verreiben, bis die Masse gleichmässig fein und krümelig ist. Wasser beigeben und von Hand schnell zu einem Teig zusammenfügen, dabei nicht kneten. Wähenteig in eine Kugel oder Scheibe formen, mit Frischhaltefolie einpacken, und für 30 Minuten (bis zu einem Tag) im Kühlschrank ruhen lassen.
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn (3-4 mm) ausrollen. Zum Überprüfen, ob der Teig genug gross ausgerollt ist, halte ich immer kurz die Wähenform über den Teig. Der Teig sollte circa 1-2 cm grösser sein als die Form.
Teig auf die Teigrolle aufrollen und so in eine gefettete Wähenform (⌀24-26 cm) transportieren. Am Rand leicht andrücken und den Teigboden mit einer Gabel einstechen.

Wähen-Topping: Gemahlene Mandeln gleichmässig über den Teigboden streuen. Aprikosen gut waschen, halbieren, Steine entfernen, und auf dem Teigboden verteilen. → Ich leg die Aprikosen gerne abwechseln mit der Schnittfläche nach unten und oben auf den Teig, so passen etwas mehr Aprikosen auf die Wähe.
Wähen-Guss: Milch, Eier, Zucker, Salz, und Vanille Extrakt (optional) in einem Messbecher gut vermischen, dann über die Aprikosen giessen.
Backen: Aprikosenwähe auf der untersten Rille im vorgeheizten Backofen für 30-35 Minuten backen, bis sie leicht goldbraun ist.

Möchtest du, dass deine Aprikosenwähe glänzt wie beim Bäcker? Dann vermische 2 EL Aprikosenkonfi mit 1 EL Wasser und bestreiche damit die noch warme Wähe direkt aus dem Ofen! So bekommt sie einen wunderschönen Glanz! → Wer Aprikosenkonfi mit Fruchtstücken verwendet, am besten kurz zusammen mit dem Wasser mit einem Stabmixer fein pürieren.

Aufbewahren & Vorbereiten

Reste der Wähe deckt man am besten mit einer Frischhaltefolie ab und bewahrt sie im Kühlschrank auf. Die Aprikosenwähe hält sich so für 2-3 Tage.

Den Wähenteig kann man super gut im Voraus zubereiten. Sobald du ihn in Frischhaltefolie eingepackt kühl gestellt hast, kannst du ihn bis zu zwei Tage im Kühlschrank lagern. Wenn die Wähe gebacken werden soll, nach Rezept mit dem Ausrollen weiterfahren.

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